Kleintierpraxis und Homöopathie
Sprechzeiten:
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und nach Vereinbarung
wir bitten um Terminabsprache
9:00 - 11:30 Uhr
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Dr. med. vet. Christiane Schnee
Burgstraße 25
49086 Osnabrück
Tel. 0541/ 38 41 38
Die Myxomatose
Woher stammt diese Krankheit?
Die Myxomatose geht auf einen nicht genügend abgesicherten Versuch zurück, Wildkaninchen durch
Infizierung mit dem Myxomatose-Virus biologisch zu bekämpfen. Es wurden immer mehr Kaninchen
infiziert, die Krankheit breitete sich immer weiter aus, bis sie schließlich auch Deutschland erreichte.
Wie kommt es zur Ansteckung?
Die Myxomatose kann von Kaninchen zu Kaninchen direkt übertragen werden, aber auch durch blut-
saugende Insekten. Außerdem kann eine Ansteckung durch den Menschen, durch Futtermittel oder
Stallgeräte als Vektoren erfolgen.
Wie verläuft die Krankheit?
Die ersten Krankheitsanzeichen treten nach 2-5 Tagen auf, sie äußern sich in Tränenfluß und einer
Schwellung der Augenlider, die soweit fortschreiten kann, bis die Augen auf einen ganz schmalen
Schlitz geschlossen sind. Dann treten teigige Schwellungen am Ohrgrund auf, die sich bald über
das ganze Ohr ausdehnen. In der Unterhaut kommt es zu derben Knoten, die nach einigen Tagen
aufbrechen. Der Verlauf scheint zuerst noch harmlos zu sein, da die Tiere noch fressen, doch ver-
schlechtert sich der Zustand schnell.
Wie sieht die Behandlung aus?
Eine Behandlung der Myxomatose ist nicht möglich. Vorbeugend existiert eine Schutzimpfung, die sich
bereits vielfach bewährt hat.
Die hämorrhagische Krankheit
Woher stammt diese Krankheit?
Diese Krankheit, die nur Kaninchen befällt, wurde vor Jahren zum ersten Mal in China beobachtet (daher
auch der Name Chinaseuche). Die Krankheit breitete sich jedoch rasch über die ganze Welt aus.
Wodurch wird die Krankheit hervorgerufen und wie ist ihr Verlauf?
Der Erreger ist ein Virus, welcher Haus- und Wildkaninchen befällt. Es gibt einen sehr schnellen (perakuten)
Krankheitsverlauf, bei dem die Kaninchen schon nach kurzer Zeit an einer Sepsis sterben, ohne einen kranken
Eindruck gemacht zu haben. Manchmal wurden vor dem Tod Anzeichen wie z.B. plötzliche Appetitlosigkeit,
Schwäche, Fieber, Nasenbluten, Atembeschwerden, Erstickungskrämpfe mit Aufschreien usw. beobachtet.
Es gibt aber auch einen milden Krankheitsverlauf, der nicht immer zum Tode führt, mit Anzeichen wie z.B.
vorübergehende Mattigkeit und Appetitlosigkeit.
Warum ist diese Krankheit so ansteckend?
Die Kaninchen scheiden das Virus in großer Menge über Speichel und Nasensekret, Harn und Kot aus. Die
Viren sind auch in der Umwelt lebensfähig und behalten lange ihre ansteckende Wirkung; deshalb kann sich
das Kaninchen auch über den Menschen anstecken, bei dem die Erreger an Schuhen, Kleidern oder Händen
haften können. Sie können sich aber auch über Gegenstände wie z.B. Käfige, Trinkgefäße, Einstreu und Futter
anstecken.
Wie sieht die Behandlung aus?
Es gibt keine wirksamen Behandlungsverfahren für erkrankte Kaninchen, deswegen sollte gut vorgebeugt
werden, z.B. durch eine jährliche Impfung. Kommen mehrere Kaninchen unterschiedlicher Herkunft zusammen,
sollte man darauf achten, dass alle Tiere mindestens zwei Wochen vorher geimpft wurden.
Bei uns im Osnabrücker Raum sind sowohl die Myxomatose als auch die Chinaseuche latent vorhanden. Immer wieder
kommt es vereinzelt zu Todesfällen bei Kaninchen.
Wir empfehlen deshalb dringend die Impfung der Kaninchen!